Der Einzug in Straßburg am 28.Juni 1940

Dieser Beitrag soll als zeitgeschichtliches und wahrheitsgetreues Dokument dienen, und ist deshalb somit weder Verherrlichung noch Propaganda. Entnommen wurde er dem Buch „Elsaß und Lothringen – Deutsches Land“ von 1942:

„Dann geht es nach Straßburg hinein.
In strahlendem Sonnenschein liegt die wunderschöne Stadt. Höher schlagen unsere Herzen.
Noch sind die Häuser leer, die Straßen unbelebt, die wir langsam durchfahren. Die Franzosen haben die ganze Bevölkerung evakuiert; irgendwo in Südfrankreich werden die deutschen Bewohner Straßburgs festgehalten. Bald werden sie befreit sein und wieder ihre deutsche Heimat haben.
(…) Dann geht es weiter in die Stadt hinein. Deutsch ist diese Stadt, und je weiter wir fahren, um so klarer enthüllt sie uns ihr deutsches Gesicht. Nichts hat dieser Stadt ihren Charakter zu rauben vermocht. Ihre Giebelhäuser stehen da wie seit Jahrhunderten und sehen nicht anders aus als die alten Häuser sonst überall an den Stätten deutscher Kultur. Die Gassen, durch die wir fahren, könnten in irgendeinem badischen oder schwäbischen, fränkischen oder rheinischen Städtchen stehen. Anheimelnd und traulich sind die steilen Schindeldächer, die geschnitzten Holzbalken, die kleinen Butzenscheibenfenster, die Blumen vor ihnen und die bemalten Türen und Fensterläden. (…) Malerisch ist das Ufer der Ill und erinnert fast an die schönen Partien der Pegnitz in Nürnberg. Wir fahren am Goethedenkmal vorbei, das noch von Sandsäcken umgeben ist, werfen einen Blick auf die Universität, diese alte Hochburg deutschen Geistes. Aber es drängt uns zum Münster, – all diese kostbaren Zeugnisse deutscher Gotik, Renaissance und deutschen Barocks, – sie müßen doch verblassen, sind nur Rahmen vor dem einen herrlichen großen Bauwerk.
(…) Weiter geht die Fahrt, ins Elsaß hinein. Durch die „rue Clémenceau“, die „rue Poincaré“, die „rue Foch“ und die „rue Wilson“… – wir lächeln. Was sollen diese Straßennamen hier? Sie sind ein Spott auf sich selbst. Jedes Haus straft diese Namen Lüge. Jedes Haus spricht von Deutschtum und nichts anderem sonst. Die Schilder der Läden tragen alle deutsche Namen. Alfred Schaeffer, Robert North, Eduard Wolff, Alfred Graff, Joseph Kopp, Karl Jeckel, Joseph Gillig notieren wir im Vorüberfahren.
Und nun gehts hinaus in das weite prangende elsässische Land, durchs Schirmecker Tor, der Hohkönigsburg entgegen.
Vor uns dämmern blau die Vogesen, der Wasgenwald der deutschen Sagen, Märchen, Lieder und Epen, wo Siegfried jagte und viele Große der deutschen Geschichte.
Noch einmal wenden wir uns zurück. Rein und klar vorm deutschen Himmel steht das ewige Werk Erwin von Steinbachs, – das Straßburger Münster.“

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